Anfrage Abschiebung nach Mauretanien

VO/0861/23

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

am 10. Juli 2023 wurde ein zum christlichen Glauben konvertierter Mann nach Mauretanien abgeschoben, nachdem er lange in Abschiebehaft saß.

Die WZ berichtete über sein Schicksal und die Unterstützung durch die Katholische Kirche.
https://www.wz.de/nrw/wuppertal/petition-als-letzte-chance-fuer-abgeschobenen-mauretanier-aus-wuppertal_aid-93581691
Vorher hatte er diese Petition veröffentlicht:
https://www.change.org/p/meine-abschiebung-stoppen-damit-das-todesurteil-nicht-%C3%BCber-mich-verh%C3%A4ngt-wird?source_location=search
 

Da nach der Abschiebung zunächst nicht klar war, was mit dem Mann
passiert war, steht nun fest, dass er seit seiner Ankunft in Nouakchott
im Gefängnis ist.  Angeblich wird er wegen Apostasie angeklagt. Nach islamischem Recht kann dies die Todesstrafe bedeuten.

Die Abschiebung soll mit einem Mini-Charter durchgeführt worden sein. Dies ist umstritten und teuer. Laut Morgenpost aus Berlin kosteten beispielweise Flüge von Berlin für drei Abschiebegefangene und 17 Polizeibeamte in die Türkei 64995 Euro. Die Abschiebung einer weiteren Person in Begleitung von 10 Beamten nach Tadschikistan 134075 Euro.

  • Fand die Abschiebung nach Mauretanien per Mini-Charter statt?
  • Wie hoch waren die Kosten für die Abschiebung?
  • Wer übernahm die Kosten für die Abschiebung nach Mauretanien?

Vor der Abschiebung befand sich der Mann seit März 2023 im Abschiebegefängnis in Büren. Während seiner dortigen Inhaftierung stand er durchgehend unter Beobachtung, da er sich bei seiner Inhaftierung selbst verletzt hatte.

  • Wie hoch waren die Kosten für die Inhaftierung?
  • Wer übernahm diese Kosten?
     

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Herhaus               Gerd-Peter Zielezinski

Fraktionsvorsitzende

Hier die Antwort der Verwaltung