Antrag Mehr Erzieher*innen für Wuppertal

Gemeinsamer Antrag von CDU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, DIE LINKE und Freie Wähler zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses, 8.6.21 und Rat, 17. 6.21

VO/0584/21/2. Neuf


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,


die Fraktionen von CDU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, DIE LINKE und Freie Wähler
beantragen, der Jugendhilfeausschuss, der Hauptausschuss und der Rat der Stadt mögen
folgenden Beschluss fassen:


Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit den freien Trägern ein Konzept zur Akquise von
neuen Erzieher*innen zu entwickeln und dem Jugendhilfeausschuss in regelmäßigen Abständen
einen schriftlichen Bericht über die erfolgten Maßnahmen und Ergebnisse vorzulegen.
Dabei soll insbesondere auch die Ausweitung der Auszubildendenstellen sowie die Gewinnung
von Bewerber*innen anderer Berufsgruppen geprüft und den zuständigen Ausschüssen ein
regelmäßiger Bericht über die personellen Entwicklungen vorgelegt werden.


Begründung:


In Wuppertal sind in den letzten Jahren viele neue KiTas errichtet worden, dennoch wird das Delta
an fehlender Kinderbetreuung nicht geringer. Noch immer fehlen 1000 KiTaplätze. Ein weiterhin
begrenzender Faktor ist das fehlende Fachpersonal.
Die antragstellenden Fraktionen wollen gemeinsam die optimale Betreuung der Kinder in den
Kindertagesstätten sicherstellen und dringend ausbauen.
Vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräftemangels ist zu prüfen, wie zusätzliche Anreize für
Bewerber*innen z.B. durch Entfristung, Besitzstandwahrung, Nutzung der Spielräume im
Tarifgefüge oder durch Verbesserung der Arbeitsbedingungen geschaffen werden können.
Da seit der letzten gemeinsamen Initiative aller demokratischen Fraktionen im JHA und der Freien
Träger im Jahr 2019 ohnehin ein regelmäßiges Treffen zwischen der Stadtbetriebsleitung
Kindertagesstätten und den freien Trägern zu diesem Themenfeld stattfindet, könnten aus diesem
Arbeitskreis heraus die erarbeiteten Maßnahmen und Ergebnisse auch regelmäßig im
Fachgremium vorgestellt werden.
Gemäß den Möglichkeiten des §10 KitaPersV (KiBiZ) gilt es zu untersuchen, wie Fachkräfte
anderer Berufsrichtungen durch Information und Förderung von Zusatzqualifikationen zu einem
Wechsel in den Erzieher*innenberuf motiviert werden bzw. sich als notwendig pädagogisches
Fachpersonal qualifizieren können.
Mit diesen oder ähnlichen Maßnahmen soll es gelingen, mehr geeignetes Personal zu finden und
dieses längerfristig an die Stadt Wuppertal zu binden.
Wir sind überzeugt, dass Wuppertal dadurch für Familien mit Kindern und für berufstätige Eltern an
Attraktivität gewinnt und einen Beitrag dazu leistet, dem demographischen Wandel entgegen zu wirken.


Mit freundlichen Grüßen


die Vorsitzenden
Caroline Lünenschloss, Ludger Kineke, Johannes v. Bebber
Yazgülü Zeybek, Paul Yves Ramette, Alexander Schmidt,
Susanne Herhaus, Gerd-Peter Zielezinski, Ralf Wegener