Warum gewann der Döppersberg?

Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal

Die Stadt feiert den Preis für das Bahnhofsumfeld am Döppersberg. Es wurde durch die ECE-Unternehmensstiftung mit dem Stiftungspreis „Lebendige Stadt“ mit dem 1. Preis für das schönste Bahnhofsumfeld ausgezeichnet.

„Warum gibt es einen Preis für ein Bahnhofsumfeld, das noch nicht vollständig fertig gestellt ist, aber sich schon im Verfall befindet?“, fragt sich nicht nur Gerd-Peter Zielezinski, Vorsitzender der Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal.

Bis zum heutigen Tag ist der Umbau des Bahnhofsumfeld nicht abgeschlossen. Es fehlt der Zugang von der Geschäftsbrücke zum Islandufer, auch am Platz hinter dem Investoren-Kubus, dem Primark-Gebäude. Bereits kurz nach Fertigstellung der Mauern, stellte sich heraus, dass das Material nicht fachgerecht ausgewählt und verbaut worden war. Seit Jahren schützen Netze die Menschen vor herabfallenden Mauerstücken.

„Hinsichtlich der Kriterien zur Preisvergabe stellen sich uns einige Fragen“, stellt Zielezinski, fest. „Hatte die Tatsache, dass die Stiftung Lebendige Stadt dem Betreiber der City-Arkaden, ECE, angehört, Einfluss auf die Preisvergabe? Gerade dieses Unternehmen sollte doch von einem ausgezeichneten Umfeld profitieren. Gab es neben den architektonischen, auch künstlerischen Aspekten, die bei der Preisvergabe eine Rolle spielten? Galt der Jury die Verhüllung des maroden Mauerwerks durch Netze als lokale Umsetzung der großen Verhüllungsaktionen, als Reminiszenz an die Künstler*innen Christo und Jeanne-Claude?“