Schulausschuss beschließt Stillstand bei Schulentwicklung – LINKE kritisiert Missachtung des Elternwillens

Ratsfraktion DIE LINKE

In der Schulausschusssitzung am Mittwoch, den 28.10., wurde ein Stillstandsbeschluss  zur Schulentwicklungsplanung gefasst: Man wolle die Situation beobachten.

DIE LINKE fordert demgegenüber umgehend die Planung für eine weitere Gesamtschule einzuleiten.

In diesem Schuljahr wünschten sich Eltern von fast 1300 Kindern einen Gesamtschulplatz, aber 350 Kinder gingen leer aus. Dieser Trend hält seit Jahren an und daran hat auch die neue Gesamtschule in der Kruppstraße nichts geändert. Vor Allem im Wuppertaler Osten fehlen Plätze. Aber statt nun auf die Situation zu reagieren, heißt es im Beschluss zur „Schulentwicklung: Die weitere Entwicklung der Gesamtschulen wird durch die Verwaltung beobachtet.“

Gunhild Böth, schulpolitische Sprecherin und Vorsitzende der LINKEN-Ratsfraktion: „Das ist der erklärte Stillstand der Schulentwicklung in Wuppertal! Wir brauchen eine weitere Gesamtschule – und zwar im Osten der Stadt. Statt sich aber an sinnvolle Planungen zu machen, lehnt sich die Verwaltung zurück und beobachtet den Mangel. Die Eltern wünschen längeres gemeinsames Lernen für ihre Kinder, aber SPD/CDU verweigern es vielen!“

Auch in einem weiteren Punkt wird der Elternwille missachtet: An 6 Hauptschulen wurden nur noch 72 Kinder angemeldet. Statt nun ein Konzept für die Überführung der Hauptschulen in Gesamtschulen zu diskutieren, wurden die Klassen aufgefüllt mit denen, die an anderen Schulen zurückgewiesen wurden. Damit kam die SPD wohl ihrem GroKo-Partner CDU entgegen, die aus ideologischen Gründen die Hauptschule als Schulform erhalten will.

„Auch hier muss dringend etwas geschehen, wenn die Eltern den Hauptschulen den Rücken kehren. Aber der Elternwille spielt für die übrigen Parteien offenbar keine Rolle, obwohl im OB-Wahlkampf immer viel zum  Bürgerwillen versprochen wurde“, kritisiert Böth.

DIE LINKE stimmte als einzige nicht zu, weil der Beschluss „Schulentwicklung“ eine Nicht-Entwicklung zu Lasten der Kinder und Eltern darstellt.