Lärm bleibt großes Problem
Mit dem Lärmaktionsplan IV möchte die Stadt dem Lärm in besonders stark betroffenen Bereichen begegnen.
Gerd-Peter Zielezinski, Vorsitzender der Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal zeigt sich erfreut, dass, im Gegensatz zum Lärmaktionsplan III geringere Grenzwerte angelegt werden. Allerdings entsprechen sie noch nicht unserer Forderung von 2021, die sich an den von der WHO empfohlenen Leitlinien orientieren.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat festgelegt, ab wann Straßenlärm als gesundheitsschädlich gilt. Als Mittelwert für 24 Stunden sollten maximal 53 dB(A) erreicht werden. In der Nacht noch weniger: maximal 45 dB(A).
„Hintergrund dieser Werte ist die medizinisch gesicherte Erkenntnis, dass dauerhafte Lärmbelastungen oberhalb dieser Schwellenwerte u.a. zu Steigerungen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können. Leider folgt der städtische Entwurf mit Werten von 65 Dezibel (dB(A)) tagsüber und 55 (dB(A)) nachts nicht den Vorgaben der WHO“, kritisiert Zielezinski. „In Anbetracht, dass die Schwellenwerte Grundlage für Lärmminderungsmaßnahmen auch im Straßenverkehr sind, könnten durch die Anwendung geringeren WHO-Werte die Menschen in Wuppertal besser vor krankmachendem Lärm geschützt werden. Der Straßenverkehr ist der Hauptverursacher von Lärm in unserer Stadt. Tempo 30 reduziert nicht nur die Lärmbelastung und steigert die Lebensqualität, sondern schützt auch Fußgänger*innen und Radfahrende vor schweren Unfällen.“
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