Kein „Bündnis für Fairness“

Ratsfraktion DIE LINKE

Die Ansiedlung des Billig-Textilien-Anbieters Primark im Investorenkubus auf dem Bahnhofsvorplatz am Döppersberg führt weit über Wuppertals Grenzen hinaus zu massiver Kritik. Dessen unangefochten hat sich die Ratsmehrheit, SPD, CDU, Grüne und FDP, durchgesetzt und dem einzigen Investor den Zuschlag erteilt. Einziges Zugeständnis an die Proteste gegen die Primark-Ansiedlung war eine Resolution des Rates an die in Wuppertal vertretenen Unternehmen der Textilbranche, sich dem „Bündnis für Fairness“ anzuschließen.

Die ablehnende Antwort des Verbandes der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie kommentiert Gunhild Böth, Fraktionsvorsitzende der Ratsfaktion DIE LINKE: „Jetzt stehen GroKo und Grüne dumm da. Selbst die unverbindliche Teilnahme am „Bündnis für Fairness“  lehnt die Textilindustrie ab. Die GroKo und der Oberbürgermeister  können ihre Zustimmung zur Primark-Ansiedlung nun noch nicht einmal hinter diesem Feigenblatt  verbergen. Kein Textilverband deckt ihre Blöße.“

 

Gerd-Peter Zielezinski, Fraktionsvorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE, ergänzt: „Diese Ablehnung haben wir erwartet. Die rheinischen Textilindustriellen wollen keine Verantwortung für bessere Sozial- und Umweltstandards übernehmen.  An allen Ecken und Enden werden die Produktionskosten gedrückt, was auf Kosten der ArbeiterInnen in den Sweatshops geht. Chronische Vergiftungserscheinungen, Verletzungen und Todesfälle sind eingepreist - für Änderungen der Bedingungen will der Verband keine Haftung übernehmen.“

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