Hausbesitzer fragen DIE LINKE: Wie wird sich der Wohnungsmarkt entwickeln? Wie kann ich mein Mietshaus erhalten? Wie hilft mir die Stadt dabei?

Ratsfraktion DIE LINKE

Gunhild Böth kritisiert in ihrer Antwort unter anderem, dass die Stadt zu wenig Unterstützung für Vermieter bietet, um ihre Häuser den Bedürfnissen von Familien, älteren Mieter/innen usw. anzupassen. „Es muss doch eine Möglichkeit geben, dass Vermieterinnen Rat, Hilfe und neue Ideen zur Umgestaltung ihrer Immobilien erhalten. Die Masse der Eigentümer hat nicht viele Häuser, sondern nur eines. Da leisten sie sich, anders als eine Wohnungsbaugesellschaft, keine Architekten, um Probleme anzugehen. Da fehlt Hilfe von der Stadt!“ Dass die städtischen Bauberatung nur noch mit einem einzigen Mitarbeiter arbeite und entsprechend überlastet sei und den vielen Anfragen gar nicht mehr nachkäme, wird auch von Architekten kritisiert. Auch die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angepriesenen Kredite erscheinen vielen Vermieter*innen nicht zielführend bei Mieten, die unter 5€/qm liegen. Eine Vermieterin: „Was das Jobcenter zahlt, ist zu wenig. Damit kann man Häuser nicht zukunftsfähig machen.“

Insofern greift eine Fragestellerin das Gesamtproblem auf: „Es müssen Arbeitsplätze her, damit Menschen auch Wohnungen mieten können und eine langfristige Perspektive haben.“ Gunhild Böth verweist hierbei auf die LINKE-Idee von einem Masterplan Stadtentwicklung: Wie wollen wir leben? Welche Entwicklung soll unsere Stadt nehmen? Und nicht nur die Bauberatung muss verändert werden, sondern auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft kann hierbei eine Hilfs- und Beratungsfunktion einnehmen. Aber insbesondere muss eine Gesamtperspektive her: Unternehmen, die „gute Arbeit“ bieten, müssen unterstützt werden, nicht irgendwelche Investoren. Und das Umfeld der Wohnung ist natürlich auch wichtig: nicht nur KiTas und Schulen, sondern auch der Zusammenhang von Arbeit und Wohnen, die Verkehrsentwicklung und die Infrastruktur. Seit Jahren fehlt dafür ein Masterplan. Der Hinweis von SPD und CDU im Rat, es gebe doch den Bebauungsplan, hilft den Hauseigentümer*innen nicht weiter.