Pflegefamilien in Wuppertal

Anfrage an den Jugendhilfeausschuss, 26.4.2012

VO/0106/12

Der neuerliche Tod eines Kindes, der 11jährigen Chantal, das von Pflegeeltern betreut wurde, hat erneut eine intensive Diskussion zur Unterbringung von Kindern bei Pflegeeltern ausgelöst.Erinnert wird in diesem Zusammenhang an die Todesfälle der Kinder Simon (2003), Talea und Anna (2010).

 

In die Diskussion ist dabei nicht nur die häufig mangelnde Qualifikation der Pflegeeltern, sondern auch die Arbeit der Jugendämter geraten.

Sehr geehrter Herr  Kühme, 

der neuerliche Tod eines Kindes, der 11jährigen Chantal, das von Pflegeeltern betreut wurde, hat erneut eine intensive Diskussion zur Unterbringung von Kindern bei Pflegeeltern ausgelöst.Erinnert wird in diesem Zusammenhang an die Todesfälle der Kinder Simon (2003), Talea und Anna (2010).

In die Diskussion ist dabei nicht nur die häufig mangelnde Qualifikation der Pflegeeltern, sondern auch die Arbeit der Jugendämter geraten. Im Falle Chantal wurde bekanntlich die Jugendamtsleiterin vom Dienst freigestellt, nachdem skandalöse Versäumnisse und Unterlassungen bekannt geworden waren.Vor diesem Hintergrund und in gebührendem zeitlichen und emotionalen Abstand zum gewaltsamen Tod der kleinen Talea im Jahre 2008 hier in Wuppertal fragen wir:

Welche Konsequenzen wurden aus dem Tod der 5jährigen Talea für die Arbeit des Wuppertaler Jugendamtes gezogen?

Nach welchen Kriterien werden Pflegeeltern auf ihre Eignung geprüft, beurteilt und mit der Aufnahme von Pflegekindern betraut?

Folgt das Jugendamt Wuppertal bei der Auswahl von Pflegeeltern dabei, ähnlich wie in Hamburg geschehen, den Empfehlungen dubioser „privater Betreuungsvereine“?

Wie gestalten sich die Kontrollen und Hilfestellungen nach der Aufnahme eines Kindes bei Pflegeeltern?

a)      Wie viele Beschäftigte des Jugendamtes sind dafür eingesetzt?

b.)  Wie viel Zeit steht ihnen dafür zur Verfügung?

c.)   In welchen Abständen hat das Jugendamt Kontakt mit den Kindern und den    Pflegeeltern?

d.)   In welcher Form wird Hilfestellung angeboten?

e.)   Wie ist das Verhältnis von angemeldeten und unangemeldeten Kontrollen?

 

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit von Jugendamt, Kindergarten, Kinderärzten und Schule nach der Aufnahme eines Kindes bei Pflegeeltern?

Werden die leiblichen Eltern dabei einbezogen, informiert und gefragt?

Ist auch die Polizei in irgendeiner Form daran beteiligt?

Wie viele Pflegeeltern gibt es in Wuppertal?

Wir werden sie auf ihre Aufgabe vorbereitet?

Wie viele Kinder sind bei Pflegeeltern untergebracht?

Wie viele Kinder werden stationär betreut?

Wie gestalten sich die Kosten für ein Kind bei Pflegeeltern im Vergleich zu einem Kind in stationärer Betreuung?

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dirk Krüger

Mitglied des Jugendhilfeauschusses

Hier die Antwort der Verwaltung