Beschulung der Kinder mit Migrationshintergrund

Anfrage an den Integrationsausschuss, 23, Februar 2010

VO/0138/10

die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit natürlicher Mehrsprachigkeit wächst auch in Wuppertal wie in allen anderen Großstädten NRWs. Eine der wichtigsten Aufgaben des Integrationsausschusses ist die Beobachtung und ggf. Verbesserung der Schulsituation von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte. Daher bittet der Integrationsausschuss die Verwaltung der Stadt und die Schulaufsicht um Information darüber,

 

* - welche Maßnahmen der Förderung an welchen Schulen eingesetzt werden (Muttersprachlicher Unterricht, spezielle Fördermaßnahmen, Deutsch als Fremdsprache, Deutsch als Zweitsprache),

 

Sehr geehrte/r Ausschussvorsitzende/r, 

die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit natürlicher Mehrsprachigkeit wächst auch in Wuppertal wie in allen anderen Großstädten NRWs. Eine der wichtigsten Aufgaben des Integrationsausschusses ist die Beobachtung und ggf. Verbesserung der Schulsituation von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte. Daher bittet der Integrationsausschuss die Verwaltung der Stadt und die Schulaufsicht um Information darüber,

  • -          welche Maßnahmen der Förderung an welchen Schulen eingesetzt werden (Muttersprachlicher Unterricht, spezielle Fördermaßnahmen, Deutsch als Fremdsprache, Deutsch als Zweitsprache),
  • -          wie viele Schülerinnen und Schüler diese Maßnahmen wahrnehmen
  • -          und welche Schulen bisher noch keine Maßnahmen einsetzen;
  • -          welche Schulen Angebote im Bereich der islamischen Unterweisung, des alevitischen, des griechisch-orthodoxen und/oder jüdischen Religionsunterrichts bereit halten
  • -          und wie viele Schülerinnen und Schüler an diesem Unterricht teilnehmen, aufgeschlüsselt nach Religionsgemeinschaften.

 

Zudem bittet der Integrationsausschuss die Schulaufsicht um eine Information, wie der neue Erlass zum „Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte, insbesondere im Bereich der Sprachen“ zur Veränderung der Organisation des Muttersprachlichen Unterrichts (jetzt herkunftssprachlicher Unterricht) führen kann.

Begründung:

Alle Untersuchungen über die Schulerfolge von natürlich mehrsprachigen Schüler/innen zeigen, dass deren Schulerfolg nicht dem der allein deutschsprachigen Schüler/innen entspricht. Diese Differenz zu beheben, muss eine vornehmliche Aufgabe der Schulen in Wuppertal werden, da die Bildungserfolge der Jugendlichen die wesentliche Basis für die wirtschaftliche und soziale Zukunft der Stadt darstellen.

In NRW existieren viele verschiedene Fördermaßnahmen, Konzepte und Projekte für Schülerinnen und Schüler aus Zuwandererfamilien sowie der staatlich organisierte Muttersprachliche Unterricht zur Förderung der Mehrsprachigkeit. Diese Maßnahmen werden auch in Wuppertal eingesetzt, allerdings in unterschiedlichen Schulen, Schulformen und Schulstufen in unterschiedlicher Intensität und Art.

Damit der Integrationsausschuss mit den Schulen in ein Gespräch treten kann über eine Ausweitung oder ggf. Verbesserung der Maßnahmen, bedarf es der umfänglichen Information.

Nach dem neuen Erlass zum herkunftssprachlichen Unterricht sind zukünftig andere Modelle des Unterrichts denkbar als bisher zum MSU. Daher benötigt der Integrationsausschuss auch dazu Informationen, um möglicherweise eine Ausweitung und Flexibilisierung des Unterrichts zu unterstützen. Zudem sollten die Unterrichtsangebote den veränderten Zeitbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler im Ganztagsschulbetrieb angepasst werden.

Mit freundlichen Grüßen

Gunhild Böth                                                    Özlem Sarigöz

Mitglied des Integrationsausschusses                Mitglied des Integrationsausschusses