Antrag: „Frühe Hilfen„ systematisch leisten!

Antrag zur Sitzung des Jugendhilfeausschsses am 25. April 2017

VO/0244/17

Vor 10 Jahren wurde in Wuppertal ein Projekt gestartet, das mit „Frühe Hilfen“ beschrieben wurde und Gespräche, einmalige Beratungen, aber vor Allem längerfristige Betreuung von Müttern bzw. Familien erbringt . Diese Hilfen leisten für viele Familien, aber insbesondere für Neugeborene und kleine Kinder Herausragendes, weil sie Kinder in prekären Familienverhältnissen nicht einfach im Stich lassen.

VO/0244/17

Sehr geehrte Frau Warncke,

Vor 10 Jahren wurde in Wuppertal  ein Projekt gestartet, das mit „Frühe Hilfen“ beschrieben wurde und Gespräche, einmalige Beratungen, aber vor Allem längerfristige Betreuung von Müttern bzw. Familien erbringt . Diese Hilfen leisten für viele Familien, aber insbesondere für Neugeborene und kleine Kinder Herausragendes, weil sie Kinder in prekären Familienverhältnissen nicht einfach im Stich lassen.

Die Zahlen sprechen für sich: Von den Müttern/Familien der Neugeborenen wünschen 10% ein Beratungsgespräch. Allerdings erkennen die Beratenden bei 1% aller Familien einen längerfristigen Hilfebedarf.

Die Finanzierung dieser „Frühen Hilfen“ erscheint ungesichert. Bundesmittel reichen nicht aus; ohne kommunale Hilfe geht es nicht. Von den zur Verfügung stehenden Mitteln können allerdings nur ein Drittel der Hilfsbedarfe unterstützt werden, in Zahlen: Von 300 der Hilfe bedürftigen  Müttern können nur 100 betreut werden.

Man kann sich kaum vorstellen, was das für die bedeutet, die auswählen müssen, welche Familien sie betreuen und welche sie sich selbst überlassen müssen. Erst recht kann man sich kaum vorstellen, was das Ausbleiben von Hilfe für die Kinder bedeutet. Und wer wird die Verantwortung übernehmen, wenn diesen Kindern irgendetwas passiert wegen nicht erbrachter Hilfe?  Wenn ein solcher Hilfebedarf durch Fachkräfte festgestellt wurde, gehört die Hilfe zu den Pflichtaufgaben der Stadt.

Daher möge der Jugendhilfeausschuss beschließen:

Die Verwaltung legt in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses einen Plan vor, wie sie die notwendigen Hilfen zu leisten gedenkt.

Dazu gehört, dass die Einrichtungen, Beratungswege und Beratungsarten dargestellt werden, um möglichst alle Neugeborenen zu erfassen.

Auch werden die „Frühen Hilfen“ in Art, Qualität und Umfang knapp dargestellt, die geleistet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dirk Krüger

Mitglied im Jugendhilfeausschuss