Ratssitzung 8.7.2025 TOP 11.22 ff, VO/0672/25, Aktualisierte Fassung der Fortschreibung des Lärmaktionsplanes für den Ballungsraum Wuppertal – Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung der Runde 4

Rede gehalten von Gerd-Peter Zielezinski

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!

Werte Kolleginnen und Kollegen!

Heute haben wir zum wiederholten Male die Umsetzung des Lärmaktionsplanes (LAP) auf der TO. Nach all den Diskussionen der vergangenen Jahre über die Lärmminderung auf Wuppertals Straßen stellen wir von der Fraktion "Linkes Bündnis Wuppertal" fest, dass sich leider immer noch eine Mehrheit des Rates von der "Heiligen Kuh" der vermeintlichen Vorrechte des Individualverkehrs auf Wuppertals Straßen nicht trennen will. 

Um die angesichts der knappen Kassen einzig sinnvolle Temporeduzierung auf 30 km/h wegen angeblicher Verkehrsverzögerungen zu blockieren, schlägt die Verwaltung aus Kostengründen vor, bis zur nächsten Straßensanierung nichts zu tun. Die SPD beharrt hingegen weiter darauf, dass anstelle von Tempo 30 offenporiger und lärmminderten Asphalt (OPA) aufgebracht werden soll.

Ein möglicher Zeitpunkt wird nicht genannt. 

Dass sich das noch über Jahre sogar Jahrzehnte zum Nachteil der betroffenen Anwohner*innen hinziehen kann, und überdies wesentlich teurer wird als die Einrichtung von Tempo-30-Zonen, scheint die Urheber dieser Ideen nicht zu stören.

Die Aufbringung des "Clean-Air"-Asphalts auf der Erbschlöer Straße hat für die ca. 2 km Länge angeblich 880.000 Euro gekostet, während im Vergleich die Kosten von Tempo-40-Zonen auf dem Steinweg und der Briller Straße nach Auskunft der Verwaltung zwischen 2.500 und 3.100 Euro gelegen haben. Dazu kommt, dass die Lärmminderung von offenporigen und lärmminderten Asphalt (OPA) nach 10 Jahren stark abnimmt.

Deshalb freuen wir uns z.B., dass jetzt durch Beschluss der BV Ronsdorf endlich die Lüttringhauser Straße im Bereich des Schulweges teilweise auf Tempo-30 reduziert werden soll!

 Also - meine Damen und Herren von CDU, SPD und FDP: Wie lange wollen Sie den Bürger*innen unserer Stadt noch einen wirksamen Lärmschutz vorenthalten?

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.