Das Märchen von 1000 und einem neuen Arbeitsplatz am Döppersberg

Ratsfraktion DIE LINKE

Auf die Anfrage des Mitglieds der Ratsfraktion DIE LINKE in der Planungs- und Baubegleitkommission Döppersberg, Bernhard Sander, musste die Wirtschaftsförderung nun eingestehen, dass die von ihr verkündeten 1000 neuen Arbeitsplätze am Döppersberg ein Ammenmärchen sind. „Eine vertragliche Verpflichtung besteht nicht“, räumt der oberste Wirtschaftsförderer Volmerig nun ein. Die Zahl sei aus „Erkenntnissen abzuleiten“, ohne dass er Quellen nennt. „Offensichtlich ist zur Durchsetzung des Investorenwunsches mittlerweile jedes Mittel recht, sogar ein relatives Verhältnis zu den Tatsachen“, kommentiert Sander die politische Moral der hinter dem Döppersberg-Umbau stehenden Ratsmehrheit.

Der Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion DIE LINKE, Gerd-Peter Zielezinski, hat gerechnet: „Selbst wenn man die Zahlen aus einer ECE-Veröffentlichung zugrundelegt, bleibt es  eine maßlose Übertreibung.“ Zum Beleg zitiert er: „Die Beschäftigungsintensität ist mit 58 Beschäftigten pro 1000 m2 Verkaufsfläche im Shoppingcenter mehr als doppelt so hoch wie im Handel mit 23 Beschäftigten pro 1000 m2.Und zur Qualität der Arbeitsplätze führt der Fraktionsvorsitzende aus: „Mit einem einfachen Taschenrechner kann Herr Reese als Vorsitzender der Baubegleitkommission nachvollziehen, dass am Döppersberg wahrscheinlich 105 Vollzeitarbeitsplätze, 66 sozialversicherte Teilzeitarbeitsplätze sowie 75 Stellen mit geringfügiger Beschäftigung möglich sind. Das entspricht dem Durchschnitt in Deutschland.“ Der angebliche Jobmotor am Döppersberg entpuppt sich als Nebelwerfer aus tausendundeiner Nacht.

Antwort der Verwaltung auf unsere Anfrage