Ratssitzung 11. Juli 2019, TOP 3 (vormals TOP 9.2) VO/0422/19 Planfeststellungsverfahren für die Erweiterung der Halde Oetelshofen - Stellungnahme der Stadt Wuppertal –

Rede gehalten von Gerd-Peter Zielezinski

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Damen und Herren,

nach Meinung unserer Fraktion sprechen viele gute Gründe dafür, die Stellungnahme der Stadt zur beantragten Haldenerweiterung im Osterholz abzulehnen.

Wir erkennen die bisherigen Bemühungen der Firma Oetelshofen bei der Renaturierung ausgebeuteter Kalkgruben an. Wir sehen aber auch, dass in Zeiten, der bis heute ungebremsten Klimaerwärmung vieles nicht mehr so weitergehen kann, wie bisher. Mit unserer Ablehnung möchten wir die Verantwortlichen des Kalkwerkes ermutigen, eine ökologisch sinnvollere Lösung für die (End-) Lagerung ihres Abraumes zu finden. Eine langfristig vorgesehene Innenverkippung, das Verfüllen ausgebeuteter Gruben ist ja eh angedacht.

Die geplante Haldenerweiterung wird ca. fünf Hektar Wald zerstören. Dies kann mit den gesetzlich vorgeschriebenen Aufforstungen nicht wirklich ausgeglichen werden. Neu gepflanzte Bäume brauchen länger als ein Menschenleben, bis sie so viel CO2 und Feuchtigkeit speichern können, wie ein alter Wald.

Auch wenn diese Entscheidung  über die Abholzung des Waldes nicht in den Händen des Rates ist, wird DIE LINKE sich gegen eine Stellungnahme wenden, die das Abholzen von 5 Hektar Wald nicht beanstandet. Auch der Verweis auf die Zuständigkeit der Bezirksregierung und den gesetzlichen Rahmen, der eine mögliche Abholzung zulässt, wird uns nicht davon abhalten mit NEIN zu stimmen.

Für uns ist es ein Widerspruch, sich vehement gegen die Rodung des Hambacher Forstes und für den Erhalt jeder Platane am Döppersberg auszusprechen und dieser Stellungnahme mit Verweis auf  Zuständigkeit und  rechtliche Rahmenbedingungen zuzustimmen, wie es DIE GRÜNEN in ihrer Pressemitteilung tun.