Döppersberg - Die Fassade bröckelt
„Bisher war der Döppersberg-Umbau nur Fassade für die Erneuerung Wuppertals – jetzt bröckelt auch diese Fassade“, kommentiert Bernhard Sander, Mitglied der Döppersberg-Kommission für DIE LINKE, die Mitteilung des Baudezernenten über das Gutachten zur Mauer.
Viele fanden diese „Pommesriegel“ schon nicht besonders gelungen. Sie war Teil eines Millionen-Nachschlags, den die ganz große Koalition von SPD, CDU, Grünen und FDP dem Investor Signature Capital zugesagt hatte. Niemand vermag heute zu sagen, wie lange die Voll-Sanierung und der unweigerliche Rechtstreit um die Gutachten dauern wird, der nun beginnt. Solange jedenfalls wird man die Natursteinmauer mit Netz, grünem Vorhang oder Gerüst verkleiden müssen, damit keine Brocken auf die Leute fallen. Jahrelang verkündete die Stadtspitze, man könne nun bald wieder stolz Leute am Bahnhof abholen.
„Statt einem Schmuddel-Tunnel werden wir nun eine Schmuddelfassade bekommen“, stellt der Stadtverordnete Sander von der LINKEN trocken fest, die das Projekt immer als überdimensionierten Protz abgelehnt hat. Die politische Verantwortung sieht Sander bei jenen, die einen Leuchtturm errichten wollten und nun vor einer Dauerbaustelle stehen.
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