Diversität und Teilhabe fördern,

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, DIE LINKEN sowie der Stadtverordneten Rafrafi und der Initiative Power of Color (POC)

VO/1681/21


Sehr geehrte Frau Engin,


die Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, DIE LINKE sowie die
Stadtverordnete Rafrafi und die Initiative POC beantragen, der Integrationsausschuss möge
beschließen:
1. Die Verwaltung wird aufgefordert, den Mitgliedern des Integrationsausschusses
spätestens in der Juni-Sitzung 2022 die wesentlichen Elemente und Zielsetzungen
eines möglichen Konzeptes zum „Diversity-Management“ schriftlich vorzustellen.
Dabei sollte berücksichtigt werden, ob bereits erarbeitete Konzepte aus anderen
Kommunen oder aus der Wissenschaft auf die Wuppertaler Verwaltung übertragbar
wären. Die notwendigen Fachressorts, wie z.B. das Kommunale Integrationszentrum,
das Inklusionsbüro und die Antidiskriminierungsstelle sowie ggfs. Expertinnen oder
Experten aus der Zivilgesellschaft sollen nach Bedarf in diesen Erarbeitungsprozess
einbezogen werden.
2. Teil dieser Prüfung soll ebenfalls sein, inwieweit bisher gesetzte Ziele zur
interkulturellen Öffnung der Verwaltung, der Frauenförderung in Führungspositionen
und im Bereich der Inklusion bereits umgesetzt werden konnten. Hierzu erbitten wir
einen konkreten Bezug zum Jahresbericht 2020 zur Personal- und
Organisationsentwicklung.
3. Die Verwaltung möge außerdem darlegen, wie Strukturen und Prozesse so verändert
werden können, dass Diversität und Teilhabe in der Stadtverwaltung noch stärker
gefördert werden können.
4. Wir regen an, die Ergebnisse dieser Prüfung auch den Mitgliedern des Ausschusses
für Gleichstellung und Antidiskriminierung sowie dem Beirat der Menschen mit
Behinderungen vorzustellen.

Begründung:

Die Stadt Wuppertal möchte für ihre vielfältige Bevölkerung ein lebenswerter Ort sein und
setzt sich daher zum Ziel, gleichberechtigte Teilhabe zu fördern und auf den Abbau
bestehender Nachteile hinzuwirken. Hierbei sollen grundlegende Strukturen in den Blick
genommen werden, um eine nachhaltige Öffnung der Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft
zu ermöglichen. Im Jahresbericht 2020 Personal- und Organisationsentwicklung der Stadt
Wuppertal wurden bereits konstruktive Aspekte vorgestellt, um sowohl die interkulturelle
Öffnung als auch die Vielfalt innerhalb der Stadtverwaltung weiter voranzutreiben. Auch das
Thema „Mehr Frauen in Führungspositionen“ ist nicht nur konzeptionell erfasst, sondern hat
mit der Einrichtung eines Mentoring-Programms bereits eine konkrete Verbesserung der
Ausgangssituation erfahren. Diese Entwicklung begrüßen wir ausdrücklich.
Die antragstellenden Fraktionen sind allerdings der Ansicht, dass grundlegende Strukturen
im Hinblick auf ein sogenanntes „Diversity-Management“ noch einmal konkret in den Blick
genommen werden müssen. „Diversity-Management“ ist hierbei ein Instrument, mit dem
Institutionen der zunehmenden gesellschaftlichen Vielfalt und dem sozialen Wandel konkret
begegnen können. Dies ist insbesondere sinnvoll, da sich die Personalsituation nicht nur im
Ressort Integration und Zuwanderung, sondern in der Stadtverwaltung insgesamt,
perspektivisch weiter verschärfen wird. Umso wichtiger ist eine diversitätssensible
Kommunikation, so z.B. bei der Ausbildungskampagne der Stadt Wuppertal. Eine
Verwaltung, die sich an den Prinzipien eines „Diversity-Managements“ orientiert, steigert ihre
Attraktivität gegenüber potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern. Ein an Diversität
ausgerichtetes Personalmanagement, sowie eine weitere Öffnung der Angebote für alle
Zielgruppen, sind für eine moderne Stadtverwaltung unerlässlich. Ein umfängliches Konzept
zum „Diversity-Management“ berücksichtigt dabei sowohl eine Öffnung nach innen als auch
nach außen.

Mit freundlichen Grüßen

gez.
Nilay Dogan, Sprecherin der SPD-Fraktion im Integrationsausschuss

Martina Sailer, Sprecherin der CDU-Fraktion im Integrationsausschuss

Anne Dierenfeldt, Sprecherin Bündnis 90/DieGrünen im Integrationsausschuss

Eva Schroeder, Sprecherin der FDP-Fraktion,

Rajaa Rafrafi, Stadtverordnete und Mitglied im Integrationsausschuss

Dirk Jädke für die Initiative Power of Color im Integrationsausschuss

Meieli Borowski, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Integrationsausschuss